Panflöte und Harfe

Panflöte und Harfe beides Instrumente, die selten zu hören sind. Umso neugieriger möchte man herausfinden, wie diese zusammen klingen. Am 14.07.2022 überzeugten sich 160 Besucher in der Eilshauser Kirche davon, dass die Panflöte und Harfe perfekt harmonisieren, als würden sie unweigerlich zusammen gehören. Sebastian (Panflöte) und Jana-Maria (Harfe) Pachel eröffneten das Konzert mit traditioneller Musik aus England und Irland „Greensleeves and more“. Da wurde bereits deutlich, dass bekannte Melodien wunderschön auf den beiden Instrumenten klingen. Der Abend war geprägt durch unterschiedliche Klänge verschiedener Epochen aus verschiedenen Ländern. Beide zeigten in einem Solostück auch ihr überragendes Können. Dennoch wurde hierdurch unbeabsichtigt verdeutlicht, dass der gemeinsame Klang die Vollendung war. Die Schwierigkeit geeignete Stücke zu finden bestünde darin, dass es nahezu keine Arrangements für die Panflöte gäbe, erläuterte Sebastian Pachel. Hier helfen Kompositionen zur Querflöte, Violine oder Oboe aus. Somit ist jedes Lied für sich ein Experiment. Das Einzige mit einer Panflötenstimme ist eine kurze Notenfolge aus der „Arie von Papageno“ aus der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart. Diese durfte natürlich nicht fehlen und wurde letztendlich auch komplett gespielt. Die Zuschauer hörten andächtig, nahezu versteinert, zu. Bei schwungvollen Stücken wurde mit gewippt und auf jeden Fall wurde dem Konzert gespannt gelauscht. Ein Abend der zum Träumen einlud.

Sebastian Pachel erklärte, dass er Panflöten nach der rumänischen Bauart spielt. Diese hat 22 Röhrchen aus Bambus und ist in G-Dur gestimmt. Die Technik auch andere Tonarten zu spielen besteht darin, das Röhrchen teilweise mit der Lippe zu bedecken. Dieses machte er an einer Flasche deutlich und spielte „Hänschen klein“ auf der Flasche ohne den Inhalt zu verändern. Neben der kleinen unterhaltsamen Anekdote zeigten die beiden, dass sie ihre Instrumente beherrschen. Von ruhigen besinnlichen Klängen bis hin zu unfassbar schnellen Stücken war alles vertreten und ließ die Zuschauer staunen. So waren die Zugaberufe und Standing Ovation wenig verwunderlich. Auch hier enttäuschte das Ehepaar nicht und spielten eine Melodie aus dem Mittelalter, die erst durch das Lied „Scarborough Fail“ von Simon und Garfunkel bekannt wurde. Und so war das Konzert nach etwas über einer Stunde beendet und die Zuhörer gingen begeistert und überzeugt davon, dass die beiden Instrumente grandios zusammen passen, nach Hause.