Perfektes Zusammenspiel von Panflöte und Harfe

Weiter ging es am 06.07.2023 mit dem dritten Konzert im inzwischen traditionellen Musiksommer 2023. Die besonderen und seltenen Instrumente Panflöte und Harfe lockten 165 Besucher in die stimmungsvoll beleuchtete Eilshauser Kirche. Einige nahmen dafür sogar bereitwillig Fahrzeiten von bis zu einer Stunde in Kauf.

Sebastian Pachel (Panflöte) und Jana-Maria Pachel (Harfe) eröffneten das Konzert mit traditionellen Liedern aus England und Irland. Bei der irischen Ballade „Danny Boy“ blieben gleich zu Anfang nicht alle Augen trocken und die Zuhörer lauschten bedächtig der Musik. Kein Rascheln, kein Husten oder sonstige Geräusche waren zu hören. Nur der wunderschöne Klang der Panflöte und Harfe erfüllte die Kirche. Es folgte eine Stunde Musik aus mehreren Epochen und von verschiedenen Komponisten. Dabei war das erste Drittel von irischer Musik geprägt und gipfelte in einem Harfensolo „Irish Suite – Melodien von Wald und Meer“. Dem aufmerksamen Besucher erschloss sich die Liedauswahl dann auch schnell. Jana-Maria Pachel spielte zu Anfang auf ihrer irischen Hakenharfe. Das Besondere an dieser Harfe ist, dass sie kleiner als die Konzertharfe ist und mit den oben befestigten Haken die Höhe der Töne verändert werden kann, sodass auf jeder Saite zwei verschiedene Töne, je nach Hakenstellung, gespielt werden können.

Es folgten zwei Stücke von den italienischen Komponisten Francesco Tosti und Gaetano Donizetti, welche, wie das restliche Konzert auch, auf der imposanten Konzertharfe gespielt wurden. Die Konzertharfe ist mit sieben Pedalen, entsprechend der sieben Grundtöne, versehen. Hiermit können die Tonhöhen verändert werden. Dadurch ist es möglich drei unterschiedliche Töne auf einer Saite erklingen zu lassen. Das mittelalterliche englische Lied „Scarborough Fair“, welches in den 70er Jahren durch Simon und Garfunkelweltweite Berühmtheit erlangte, spielte Sebastian Pachel zu Anfang auf einer beeindruckenden Basspanflöte. Dazu erklärte er, dass er die rumänische Bauform, welche sich durch die leicht gebogene Anordnung der 22 Röhrchen auszeichnet, spielt. Im Laufe des Abends wechselte er stetig zwischen seiner Tenor- und Altpanflöte. Ein schnelles „Entr´ Acte“ von Jacques Ibert, das Abendlied „Nightingale“ von Deborah Henson und „Coleurs d´automne“ von Gheorghe Zamfir machten den Abend musikalisch perfekt. 

Nach einem tosenden Applaus erklang von Mozart aus der Oper „Die Zauberflöte“ die Arie des Papagenos in der von ihm tatsächlich fünf aufeinander folgende Töne für eine Panflöte komponiert wurden.Die Zuschauer verließen begeistert die Kirchen und freuen sich auf das nächste Konzert.